IHR KAMMERJÄGER FORUM

SCHÄDLINGSBEKÄMPFUNG & SCHÄDLINGSPRÄVENTION LEICHT GEMACHT

Ärger mit ungebetenen "Mitbewohnern"
By littleangel
#2064
Helft mir bitte. Ich habe im Bad ganz kleine Tiere (max. 1 mm groß). Täglich finde ich mindestens 3 Stück, aber höchstens 5. Sie sind eher rund und wenn man sie mit Klopapier kaputt machen will, hoppsen sie ein Stück weg. Die Farbe ist durchsichtig bis hellrosa. Ich meine, ich könnte kleine Fühler erkennen. Haustiere habe ich keine und meinen Haushalt halte ich auch immer sauber. Die Wohnung ist in einem Altbau, Luftfeuchtigkeit ist immer sehr hoch. Es zieht überall. Die Tierchen fand ich jetzt auch schon in allen anderen Räumen, sie kommen sogar aus der Steckdose und können an den Wänden laufen. Vor einem Jahr habe ich sie nur auf dem Boden im Bad entdeckt. Kann nicht lokalisieren, wo sie genau herkommen. Hausmeister und Vermieter machen mich dafür verantwortlich, dabei waren die Viecher von Anfang an in der Wohnung. Ich bin total ratlos. Ein Bild kann ich nicht schicken, man kann auf einem Foto nur einen Punkt erkennen.
By schabenmeister
#2065
Bild

? so, ne im ernst bring mal Bilder bei :D
By littleangel
#2067
die tiere sind zu klein, um sie zu fotografieren. man sieht höchstens einen punkt und das bringt hier wohl nichts. gestern habe ich sie massenweise im wohnzimmer an der tapete und auf den schränken gefunden. hatte 85 % luftfeuchtigkeit (altbau, nicht gedämmt, fenster undicht). da hilft auch lüften nichts. konnte die halbe nacht nicht schlafen, weil ich mich so geekelt habe.
By Thomas
#2068
Hallo,

bei deinen angaben zu Wohnung handelt es sich zu hoher Wahrscheinlichkeit um Staubläuse. Vergleich mal die Bilder im Internet mit deinen Tieren. Die leben von Pilzsporen, die meistens durch hohe Luftfeuchtigkeit entstehen.

Schöne Grüße
Thomas K.
By littleangel
#2069
Hallo Thomas.
Das habe ich auch schon vermutet und mir gestern ein Bild einer Staublaus ausgedruckt. Die Tierchen an der Tapete sehen auch so aus, allerdings sind die aus dem Badezimmer etwas größer und eher rundlich. Habe mir eben einen Luftentfeuchter bestellt und hoffe, dass ich damit weiter komme. Ob man den Vermieter verantwortlich machen kann (wegen schlechter Dämmung, undichte Fenster,etc.)?
By Robin
#2071
littleangel hat geschrieben:Ob man den Vermieter verantwortlich machen kann (wegen schlechter Dämmung, undichte Fenster,etc.)?
Vermutlich nicht, da Du die Wohnung wohl so gemietet hast wie sie ist. Darüber hinaus entsteht die hohe Luftfeuchte nicht durch die undichten Fenster sondern durch ungenügendes Lüften. Das mit dem Entfeuchter ist schon mal ein ein guter Ansatz zur Verbesserung des Raumklimas.

Robin
By Rüdiger
#2072
Also das
Robin hat geschrieben:Vermutlich nicht, da Du die Wohnung wohl so gemietet hast wie sie ist. Darüber hinaus entsteht die hohe Luftfeuchte nicht durch die undichten Fenster sondern durch ungenügendes Lüften.
stimmt schon mal so nicht. Kein Mieter kann für ein Feuchtigkeitsproblem und der daraus entstehenden Schädlingsentwicklung verantwortlich gemacht werden, wenn die Ursache der Feuchtigkeit ein baulicher Mangel ist.
Woher jetzt die 85% Luftfeuchte kommen, gilt es zu ermitteln, die Frage der Verantwortung ergibt sich daheraus.
Das Thema Lüften hat mittlerweile n Bart wie ein Weihnachtsman. "richtiges Lüften" ist im Übrigen nur eine Maßnahme, um vorhandene Feuchtigkeit entweichen zu lassen, NICHT grundsätzlich etwas, womit man zwangsläufig jede Feuchtigkeitsentwicklung vorbeugen kann. Wenn man 85% Luftfeuchte hat, ist da schon erheblich was faul, was man nicht mal ebend "ein wenig zu kurze geöffnete Fenster" in die Schuhe schieben kann.
Allein schon, die Äußerung: Undichte Fenster, keine Dämmung lässt schon etwas erahnen.
Wenn man Kältebrücken hat (durch schlechte Isolierung = normale Raumfeuchte setzt sich auf kalte Aussenwand und kondensiert), kann auch normale Feuchtigkeit zu Schimmelpilzrasen führen. Davon ernähren sich die Staubläuse, wie Thomas richtigerweise sagte.
Ob dem aber nun im Einzelnen so ist, muss geprüft werden.
Anderer Fall: Es gibt Spezialisten, die regelmäßig einen Wäscheständer zum Trocknen im geschlossenen Raum aufstellen. Das führt natürlich auch irgendwann zu Schimmelbildung.

Wenn in einer Wohnung also jeden Tag ein paar Minuten quergelüftet wird (Zwei Fenster an am besten gegenüberliegenden Stellen öfnen und Durchzug schaffen), wäre das völlig ausreichend und die Ursache für 85% Luftfeuchte liegt definitiv am Gebäude.

Im Übrigen sind Luftentfeuchter zwar ein Behelf, vorhandene zu entfernen aber das ganze muss ja ne Ursache haben und die gilt es abzustellen. Ich würde nicht voreilig eigenes Geld investieren, denn "gute" Raumentfeuchter kosten richtig Geld.
Da würde ich lieber ein paar Euro mehr ausgeben für einen Fachman, der dir sagt, auf wessen Schulter die Verantwortung liegt. Das führt erstens dazu, dass du selbst nicht weiter investieren müsstest (gesetzt der Fall, du bist dafür nicht selbst verantwortlich) und du hast einen beweis, dass der Vermieter in der Pflicht ist, deine (seine) Buchte abzudichten und zu isolieren.

Rüdiger :mrgreen:
By Robin
#2073
Rüdiger,

Ich kämpfe selbst gegen hohe Luftfeuchtigkeit an, zumindest in einer von zwei Wohnungen.

In einem Haus sind die Fenster nicht 100% dicht, d.h. es findet immer ein geringer Luftaustausch statt. Keine Probleme mit Feuchtigkeit.

In der anderen Wohnung gibt es Fenster mit Alurahmen und Dichtungen, die wohl jeglichen Luftaustausch verhindern.

Obwohl es derzeit draußen noch nicht allzu kalt ist, kann ich morgens mehrere Milliliter Wasser von den beschlagenen Fenstern im Schlafzimmer wischen.

Eine viertel Stunde Lüften kann zwar die Luft austauschen, aber die Bettwäsche enthält noch genügend Feuchtigkeit um das wohl in kurzer Zeit wieder auszugleichen (während ich bereits in der Arbeit bin).

Im Bad lüfte ich auch nach dem Duschen, aber das was sich an den Wänden niedergeschlagen hat (und die Restfeuchtigkeit in der Duschkabine) reicht völlig aus die Luftfeuchtigkeit nach Schließen des Fensters wieder nach oben zu treiben. Da hilft nur ein Entfeuchter!

Habe gerade nachgesehen: derzeit zeigt ein Meßgerät am Fensterbrett im Schlafzimmer 67 % rel. Feuchte bei 18 °C an (nach Lüften). Morgen früh werden die Meßwerte wohl >80 % Feuchte und vielleicht 19 °C betragen und 40 % der Fenster beschlagen sein (Außentemperatur derzeit ca. 0 °C). Ich wünschte, die Fenster wären gerade so viel undicht, dass die feuchte Luft im Laufe des Tages entweichen könnte, denn ich kann die Fenster nicht den ganzen Tag offen halten. Und das hat sicher nichts mit Baumängel (wenn man die dicht schließenden Fenster (ohne Kompensation für den nicht mehr stattfindenden Luftwechsel) nicht als solche anerkennt) zu tun.

Zugegeben, wenn irgend welche Rohrleitungen undicht sind, dann ist es ein Fall für den Vermieter. Aber das sollte sich leicht herausfinden lassen.

Robin
By Rüdiger
#2074
Ok...,

du hast offenbar das gleiche Problem.

Nun muss man natürlich VERSTEHEN. Und das hat ein wenig mit Physik zu tun.
Das in Räumen "Nässe" produziert wird, ist klar. Es ist allerdings wichtig, wieviel. Nur durch den stundenlangen Aufenthalt unter einer Bettdecke entsteht die Raumfeuchte (welche zu Problemen führt) nicht. Was ist der Hintergrund des ganzen: Die produzierte Feuchte als solche ist keine Gefahr, denn die befindet sich in der Luft. Was zur Gefahr wird, ist, wenn sich diese Feuchte auf die Wände zubewegt. Und das tut sie nunmal.
In dem Moment, wo einerseits keine Zirkulation (Luftbewegung) stattfindet, andererseits die Wand (Wände) an der Stelle (Stellen) kälter als die Raumtemperatur ist, sich diese in der Luft befindliche "Nässe" an die Wand absetzt, erkaltet sie und läuft runter. Soweit ist das wohl klar. Aber warum kondensiert die feuchte Luft an den Wänden, anders gefragt, warum ist die Wand so kalt, dass die Feuchte kondensiert!? Und WARUM schlägt sich bei dir die nächtlich entstehende Feuchte an den Fenstern nieder...
Weil die Fenster/Wände entweder zu dünn, nicht isoliert (Vakuum) oder sonstwas sind, dass sie bis ins innere durchgekühlt werden. Und das ist ebenso oft ein Problem bei älteren Fenster, welche eben (noch) NICHT entsprechend thermoverglast sind, wobei dann die Raumtemperatur nicht gegen die äußere Temperatur gegenhalten kann.
Wenn du draußen 0, 1,2,3 Grad hast, drinnen 16 oder 19, hast du ein Fensterproblem. ich habe bei mir momentan 15 Grad im Schlafzimmer, draußen ist es ähnlich kalt aber dennoch hab ich nirgends so eine Feuchte, dass meine Fenster beschlagen, weil die Thermoverglasung dafür sorgt, dass das Innenglas eher Raumtemperatur hat als die Temperatur von draußen. Klarer Beweis: Bis vergangenes Jahr hatte ich auch noch ältere Holzfenster, dort hat sich auch hin und wieder mal Feuchtigkeit niedergelegt. Seitdem ich Themoverglasung habe, ist das vorbei, obwohl ich mein Wohnverhalten nicht verändert habe.
Das alles ist vergleichbar mit ner kalten Flasche Bier, welche du grad aus dem Kühlschrank holst. Innerhalb Minuten ist Nässe an der Aussenseite zu sehen, weil der kalte Inhalt sofort für die Kondensation der Raumfeuchte sorgt.
Wie gesagt, es ist natürlich die Frage, wieviel "Raumnässe" erzeugt man. Ist das im normalen Rahmen (nicht 10x duschen, keine Wäschetrockner, keine zig Aquarien usw.), entsteht ganz sicher nicht eine solche Ansammlung von Raumfeuchte, als dass diese zu Problemen führen würde, wenn man normal lüftet.
Unterstützt mangelnde Bauweise (eben auch NICHT ordentliche Fenster, darüber nicht isolierte Stürze, mangelnde Dachausbauisolierungen usw, usw.) ist das ein Bau-"Mangel". Das muss nicht zwangsläufig ein "SCHADEN" sein, so wie wir es uns vorstellen.
Und wenn ein Bauwerk so mieserabel gebaut (abgedichtet, isoliert) wird, dass selbst normale Feuchteentwicklung zur Kondensation führt, kann man nicht den Mieter verantwortlich machen.
Der müsste seine Buchte dann so aufheizen, um das an den Wänden entstandene Kondensat wieder zu verdampfen.

Und wenn das ganze nicht im ausgeglichenen Verhältnis ist (Zustand der Bausubstanz-produzierte Feuchtigkeitsmenge-Innentemperatur), entsteht SCHIMMEL!!! an den Wänden (Leitungsschäden, umgedrehte Badewanne lassen wir mal aussen vor, das wäre dann eh punktuell und erkennbar).

Und der Schimmel ist die Nahrungsgrundlage für Staubläuskens.

Rüdiger :mrgreen: