Ok...,
du hast offenbar das gleiche Problem.
Nun muss man natürlich VERSTEHEN. Und das hat ein wenig mit Physik zu tun.
Das in Räumen "Nässe" produziert wird, ist klar. Es ist allerdings wichtig, wieviel. Nur durch den stundenlangen Aufenthalt unter einer Bettdecke entsteht die Raumfeuchte (welche zu Problemen führt) nicht. Was ist der Hintergrund des ganzen: Die produzierte Feuchte als solche ist keine Gefahr, denn die befindet sich in der Luft. Was zur Gefahr wird, ist, wenn sich diese Feuchte auf die Wände zubewegt. Und das tut sie nunmal.
In dem Moment, wo einerseits keine Zirkulation (Luftbewegung) stattfindet, andererseits die Wand (Wände) an der Stelle (Stellen) kälter als die Raumtemperatur ist, sich diese in der Luft befindliche "Nässe" an die Wand absetzt, erkaltet sie und läuft runter. Soweit ist das wohl klar. Aber warum kondensiert die feuchte Luft an den Wänden, anders gefragt, warum ist die Wand so kalt, dass die Feuchte kondensiert!? Und WARUM schlägt sich bei dir die nächtlich entstehende Feuchte an den Fenstern nieder...
Weil die Fenster/Wände entweder zu dünn, nicht isoliert (Vakuum) oder sonstwas sind, dass sie bis ins innere durchgekühlt werden. Und das ist ebenso oft ein Problem bei älteren Fenster, welche eben (noch) NICHT entsprechend thermoverglast sind, wobei dann die Raumtemperatur nicht gegen die äußere Temperatur gegenhalten kann.
Wenn du draußen 0, 1,2,3 Grad hast, drinnen 16 oder 19, hast du ein Fensterproblem. ich habe bei mir momentan 15 Grad im Schlafzimmer, draußen ist es ähnlich kalt aber dennoch hab ich nirgends so eine Feuchte, dass meine Fenster beschlagen, weil die Thermoverglasung dafür sorgt, dass das Innenglas eher Raumtemperatur hat als die Temperatur von draußen. Klarer Beweis: Bis vergangenes Jahr hatte ich auch noch ältere Holzfenster, dort hat sich auch hin und wieder mal Feuchtigkeit niedergelegt. Seitdem ich Themoverglasung habe, ist das vorbei, obwohl ich mein Wohnverhalten nicht verändert habe.
Das alles ist vergleichbar mit ner kalten Flasche Bier, welche du grad aus dem Kühlschrank holst. Innerhalb Minuten ist Nässe an der Aussenseite zu sehen, weil der kalte Inhalt sofort für die Kondensation der Raumfeuchte sorgt.
Wie gesagt, es ist natürlich die Frage, wieviel "Raumnässe" erzeugt man. Ist das im normalen Rahmen (nicht 10x duschen, keine Wäschetrockner, keine zig Aquarien usw.), entsteht ganz sicher nicht eine solche Ansammlung von Raumfeuchte, als dass diese zu Problemen führen würde, wenn man normal lüftet.
Unterstützt mangelnde Bauweise (eben auch NICHT ordentliche Fenster, darüber nicht isolierte Stürze, mangelnde Dachausbauisolierungen usw, usw.) ist das ein Bau-"Mangel". Das muss nicht zwangsläufig ein "SCHADEN" sein, so wie wir es uns vorstellen.
Und wenn ein Bauwerk so mieserabel gebaut (abgedichtet, isoliert) wird, dass selbst normale Feuchteentwicklung zur Kondensation führt, kann man nicht den Mieter verantwortlich machen.
Der müsste seine Buchte dann so aufheizen, um das an den Wänden entstandene Kondensat wieder zu verdampfen.
Und wenn das ganze nicht im ausgeglichenen Verhältnis ist (Zustand der Bausubstanz-produzierte Feuchtigkeitsmenge-Innentemperatur), entsteht SCHIMMEL!!! an den Wänden (Leitungsschäden, umgedrehte Badewanne lassen wir mal aussen vor, das wäre dann eh punktuell und erkennbar).
Und der Schimmel ist die Nahrungsgrundlage für Staubläuskens.
Rüdiger