kammerjaeger.de

Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, weil meine Familie verzweifelt ist. Ein Familienmitglied hat ein dreistöckiges Haus (ca. 200 qm), welches total vermüllt ist. Da wir dort vor Kurzem über zehn Hunde aus unhaltbaren Zuständen heraus gerettet haben (jedes Zimmer mit Bergen von verkoteten Zeitungen vermüllt, 10 cm Staubschichten, Löcher in den Wänden etc...) und das benannte Familienmitglied jetzt erst mal im Krankenhaus unter gekommen ist, muss jetzt dringend etwas in diesem Haus geschehen. Bevor wir dort aber auch nur annähernd "aufräumen" können, ist wohl ein Kammerjäger von Nöten:
Massenhaft Flöhe, Läuse, alles voller Mäusekot.

Leider haben wir überhaupt kein Geld, müssen wohl eine Kredit aufnehmen. Deshalb hier die Frage: weiß jemand, mit wieviel Geld mal wohl so ungefähr rechnen muss?


Vielen Dank für die Hilfe.

Hallo Nathy,

Bevor sinnvolle Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen stattfinden können, muss das Haus total entrümpelt werden. Wenn dieses ein Entrümpelungsunternehmen allein bewerkstelligt, kostet das bestimmt ein paar Hundert Euro, eigene Aktionen über Sperrmüllentsorgung spart dabei sicher Einiges. Möglicherweise sind sowohl die Teppiche als auch die Polstermöbel kaum zu retten. Im Extremfall ist sogar die Entkernung einiger Räumlichkeiten bis auf die nackten Wände anzuraten, wenn starker Schimmelpilzbefall vorliegt.
Die Kosten für die daran anschließenden chemischen Bekämpfungsmaßnahmen durch eine professionelle Firma können je nach Befallsstärke des jeweiligen Schädlings bis zur letztendlichen Befallstilgung durchaus über 1000 Euro betragen.

Gruß
Bb

In so einem Fall wäre "vor" der Entrümpelung eine insektizide Bekämpfungsmaßnahme mittels Nebelverfahren sinnvoll. Es ist wohl keinem zuzumuten, das Haus zu entmüllen, wobei man sich über Stunden in der Höhle der Löwen (Flöhe) aufhalten muss.
Wenn zumindest die beißenden Parasiten zum größten Teil beseitigt sind, kann die Räumaktion beginnen. Anschließend, falls erforderlich, weitere Bekämpfungsmaßnahmen nach Prüfung. Läuse sind recht unwahrscheinlich ohne lebendem Wirt.
Mäusekot ist auch kein Bekämpfungsgrund. Sollten da tatsächlich 1, 2, 3 Mäuse aufhalten, würden sie durch die Räumaktion freiwillig das Weite suchen. Bzgl. Kot etc sollte eher eine ausgibige Desinfektionsmaßnahme in Betracht gezogen werden.
Weitere Bakämpfungsmaßnahmen also nur dann, wenn in leer stehender Wohnung noch Schädlingsbefall zu erkennen ist. Und das geht dann in solch einer relativ fix.

Rüdiger

Hi,

gewisse Schutzmaßnahmen, wie z.B. ein Staubanzug, sind sowohl für Entrümpeler (professionell oder in Eigenarbeit) als auch für Schädlingsbekämpfer sinnvoll, wenn man sich in eine Wohnung mit einem Floh-Massenbefall begibt.
Eine vor der Entrümpelung durchgeführte Verneblung bringt keinen durchschlagenden Erfolg, da das Nebelpräparat nur die ausgewachsenen Flöhe bekämpft, diese betragen aber weniger als 5 % der Gesamtanzahl (der Rest liegt als Ei, Larve oder Puppe vor). Außerdem dringt Kaltnebel, wie er gerne aus sog. "Nebelautomaten/Foggern" verwendet wird auch nicht überall ein.

Gruß
Bb