wieder Wanderratten?
Verfasst: 01 Nov 2014, 03:28
Hallo,
wir haben im Garten ein großes Außengehege mit einem kleinen Schuppen als Stall für zwei Kaninchen und acht Meerschweinchen. Außerdem werden auf dem Grundstück Pferde und Hühner gehalten. Natürlich hatten wir automatisch auch immer Ratten. Ein professioneller Schädlingsbekämpfer kommt zweimal pro Jahr und bestückt die 12 Metallboxen auf dem Gelände mit Giftködern um die Population in Grenzen zu halten. Es werden diese blauen Blöcke verwendet, welche übrigens in der Regel kaum angerührt werden.
Vor ca. 2 Jahren hatten wir Hühnerküken, welche fast ausgewachsen zu den Großen gesetzt wurden. Nach wenigen Tagen fand sich fast täglich morgens ein totes, zerfetztes Küken im Stall. Nachdem wir zunächst auf Irrwegen die anderen Hühner des Kannibalismus bezichtigten, kamen wir doch noch auf die Idee, dass es sich um Ratten handelt. Die übrigen Küken wurden ab sofort nachts in Rattenkäfige gesetzt bis sie ganz ausgewachsen waren und das Drama hatte ein Ende.
Vor einem knappen Jahr wurden einzelne Meerschweinchen verletzt. Sie hatten Kratz- und Bissspuren und waren sichtlich verstört. Wieder verdächtigten wir zunächst die falschen und nahmen die Kaninchen aus dem Gehege. Denn ich sah, wie ein Kaninchen ganz kurz ein Meerschwein anging als ich den schreienden Meerschweinen einmal direkt zur Hilfe kommen konnte. Danach wurde es allerdings schlimmer und man sah vermehrt Ratten im Gehege. Also waren wieder sie die Übeltäter. Vermutlich hatten die Kaninchen die Ratten eher noch etwas gehemmt, da sie offenbar die Ratten angriffen. Der Tierarzt, der die Meerschweine behandelte, meinte, dass es sehr viele Ratten sein müssten, die die Meerschweine inzwischen von ihrem Futter verjagen. Am Ende waren von damals 11 Meerschweinen nur noch drei, die nicht täglich medizinisch versorgt werden mussten. Wir brachten alle Nager anderweitig unter und haben aus den Näpfen der Nager in deren Stall Gift verfüttert. Es war das übliche Mittel in Flockenform, welches erst nach einigen Tagen wirkt. Dies ging Schüsselweise weg für ca. 2 Wochen. Dann holte keiner mehr was, testweise auch kein normales Futter. Wir reinigten alles gründlich, kauften neue Näpfe und holten unsere Nager dann zurück. Die Meerschweinchen lebten regelrecht auf, waren wieder wesentlich mehr unterwegs und entspannt. Es wurde ab da sehr darauf geachtet, dass kein Futter mehr herumliegt. Alle Futtermittel außer Heu sind fest verschlossen und es wird nur soviel gefüttert, dass alles direkt weg ist.
Alles war so wunderbar. Heute komme ich in der Nacht nach hause und drehe noch eine Runde, um nach allen Tieren zu sehen. Ich war irritiert, weil die Kaninchen nicht wie gewohnt direkt an den Zaun gehoppelt kamen. Da sehe ich mitten im Außengehege eine Ratte liegen. Sie blinzelte noch etwas. Als ich sie kurz darauf herausholte, war sie aber tot, soeben verstorben. Sie war am Schwanz verletzt und hatte ein klein wenig Blut am Maul. Der Kaninchenbock könnte ein wenig Blut an der Nase gehabt haben. (Im Dunkeln mit Taschenlampe alles schlecht zu sehen) Die Meerschweine scheinen unverletzt und auch nicht ängstlich, sie gingen sogar neugierig bis an die Ratte heran. Bei der Ratte scheint es sich um ein ausgewachsenes Männchen zu handeln.
Gut, was nun? Muss ich mir Sorgen machen? Haben sich schon wieder Wanderratten bei uns eingenistet? Muss ich wieder die ganze Prozedur abhalten und die Nager wegbringen? Kann es sein, dass der Kaninchenbock (3.5kg, viel schützendes Fell und sehr dominant) die Ratte erlegt hat? Ziehen Ratten sich nicht eigentlich zum Sterben zurück? Ansonsten habe ich sehr lange keine Ratte mehr gesehen. Aber heißt es nicht, dass die Population schon riesig ist, wenn man anfängt die zu sehen?
Ich wäre für Hilfe sehr dankbar!
Viele Grüße, Majka
wir haben im Garten ein großes Außengehege mit einem kleinen Schuppen als Stall für zwei Kaninchen und acht Meerschweinchen. Außerdem werden auf dem Grundstück Pferde und Hühner gehalten. Natürlich hatten wir automatisch auch immer Ratten. Ein professioneller Schädlingsbekämpfer kommt zweimal pro Jahr und bestückt die 12 Metallboxen auf dem Gelände mit Giftködern um die Population in Grenzen zu halten. Es werden diese blauen Blöcke verwendet, welche übrigens in der Regel kaum angerührt werden.
Vor ca. 2 Jahren hatten wir Hühnerküken, welche fast ausgewachsen zu den Großen gesetzt wurden. Nach wenigen Tagen fand sich fast täglich morgens ein totes, zerfetztes Küken im Stall. Nachdem wir zunächst auf Irrwegen die anderen Hühner des Kannibalismus bezichtigten, kamen wir doch noch auf die Idee, dass es sich um Ratten handelt. Die übrigen Küken wurden ab sofort nachts in Rattenkäfige gesetzt bis sie ganz ausgewachsen waren und das Drama hatte ein Ende.
Vor einem knappen Jahr wurden einzelne Meerschweinchen verletzt. Sie hatten Kratz- und Bissspuren und waren sichtlich verstört. Wieder verdächtigten wir zunächst die falschen und nahmen die Kaninchen aus dem Gehege. Denn ich sah, wie ein Kaninchen ganz kurz ein Meerschwein anging als ich den schreienden Meerschweinen einmal direkt zur Hilfe kommen konnte. Danach wurde es allerdings schlimmer und man sah vermehrt Ratten im Gehege. Also waren wieder sie die Übeltäter. Vermutlich hatten die Kaninchen die Ratten eher noch etwas gehemmt, da sie offenbar die Ratten angriffen. Der Tierarzt, der die Meerschweine behandelte, meinte, dass es sehr viele Ratten sein müssten, die die Meerschweine inzwischen von ihrem Futter verjagen. Am Ende waren von damals 11 Meerschweinen nur noch drei, die nicht täglich medizinisch versorgt werden mussten. Wir brachten alle Nager anderweitig unter und haben aus den Näpfen der Nager in deren Stall Gift verfüttert. Es war das übliche Mittel in Flockenform, welches erst nach einigen Tagen wirkt. Dies ging Schüsselweise weg für ca. 2 Wochen. Dann holte keiner mehr was, testweise auch kein normales Futter. Wir reinigten alles gründlich, kauften neue Näpfe und holten unsere Nager dann zurück. Die Meerschweinchen lebten regelrecht auf, waren wieder wesentlich mehr unterwegs und entspannt. Es wurde ab da sehr darauf geachtet, dass kein Futter mehr herumliegt. Alle Futtermittel außer Heu sind fest verschlossen und es wird nur soviel gefüttert, dass alles direkt weg ist.
Alles war so wunderbar. Heute komme ich in der Nacht nach hause und drehe noch eine Runde, um nach allen Tieren zu sehen. Ich war irritiert, weil die Kaninchen nicht wie gewohnt direkt an den Zaun gehoppelt kamen. Da sehe ich mitten im Außengehege eine Ratte liegen. Sie blinzelte noch etwas. Als ich sie kurz darauf herausholte, war sie aber tot, soeben verstorben. Sie war am Schwanz verletzt und hatte ein klein wenig Blut am Maul. Der Kaninchenbock könnte ein wenig Blut an der Nase gehabt haben. (Im Dunkeln mit Taschenlampe alles schlecht zu sehen) Die Meerschweine scheinen unverletzt und auch nicht ängstlich, sie gingen sogar neugierig bis an die Ratte heran. Bei der Ratte scheint es sich um ein ausgewachsenes Männchen zu handeln.
Gut, was nun? Muss ich mir Sorgen machen? Haben sich schon wieder Wanderratten bei uns eingenistet? Muss ich wieder die ganze Prozedur abhalten und die Nager wegbringen? Kann es sein, dass der Kaninchenbock (3.5kg, viel schützendes Fell und sehr dominant) die Ratte erlegt hat? Ziehen Ratten sich nicht eigentlich zum Sterben zurück? Ansonsten habe ich sehr lange keine Ratte mehr gesehen. Aber heißt es nicht, dass die Population schon riesig ist, wenn man anfängt die zu sehen?
Ich wäre für Hilfe sehr dankbar!
Viele Grüße, Majka